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Berlin und das Leben in den 1920er Jahren

28. Januar 2022 – Susan Hillman

November 1923, ein Tag der für den Aufschwung in Berlin sorgt. Nach Hyperinflation führt Gustav Stresemann die Rentenmark ein. Mit Einführung der Rentenmark stabilisiert sich die Wirtschaft. Langsam erholt sich die Wirtschaft von der Inflation. Endlich gibt es wieder Arbeit, die Löhne steigen, die Kauflust bestimmen das neue Leben. Der Konsum der Deutschen steigt stetig an. Im August 1924 wurde dann noch zusätzlich die Reichsmark eingeführt. Reichmark und Rentenmark waren beides gültige Zahlungsmittel. Die 1920er Jahre in Berlin werden zu den goldenen Jahren.

Große Firmen wie AEG erleichtern mit ihren neuen elektrischen Haushaltsgeräten die Arbeit der deutschen Hausfrauen. Selbstbewusst setzen sich die Frauen der 20er Jahre in Szene. Bubikopf, Lippenstift und Zigarettenspitze prägen das deutsche Frauenbild. Berlin hat eine Tradition in Mode machen. In Berlin wurde die Mode für alle erfunden. Schon im Jahr 1836 konnte man Kleidung von der Stange kaufen. Das Prêt-à-porter war erfunden. Berlin war eine große berühmte Modestadt.

Die weltbekannte Berliner Fashion Week findet heutzutage zweimal jährlich in Berlin statt. Damals waren bis zu 600 Firmen in Berlin tätig, welches eine große Anziehungskraft auf andere Städte und Länder hatte. Die goldenen zwanziger Jahre sind heute so populär wie noch nie. Partys mit Drogen, Alkohol und Zigarettenspitzen prägten den Berliner Alltag. Berlin gehörte zu einem der Weltstädte.

Das Nachtleben in Bars und Cafés war wild und hemmungslos. Die enorm hohe Kriminalitätsrate in Berlin war von der Polizei nicht mehr zu kontrollieren. Glücksspiel, Rauschgifthandel und Prostitution waren die Vorläufer der organisierten Kriminalität in Deutschland.

In den Studios von Babelsberg entstehen die ersten Stummfilm-Klassiker. Eines der bekanntesten Filmklassiker ist unter anderem der Film Metropolis. Das Massenmedium Kino erlebt einen rasanten Aufstieg. 1921 gibt es schon allein in Berlin über 400 Kinos. Die größten und bekanntesten Kinos stehen am Kurfürstendamm. Deutschland ist das Land mit den meisten Kinos, und die zweitgrößte Filmindustrie der Welt. Mit ihrem 3,8 Millionen Einwohnern war die Großstadt Berlin, nach London und New York, die drittgrößte Stadt der Welt. Die Bevölkerung nahm stetig zu.

Die Hauptstadt Berlin verheißt abends ein schillerndes Nachtleben. Keine Spur mehr vom Krieg und der Wirtschaftskrise. Die Deutschen feiern bis zum frühen Morgen. Mehr als 30 Theater, sündige Nachtclubs und über 100 Varietés warten auf Kundschaft. Eines der bekanntesten Treffpunkte in den zwanziger Jahren in Berlin war der Wintergarten, das Ballhaus oder das Romanischen Café. Josephine Baker war nur eine der Künstler, die mit ihren neu erfundenen Tanz den Charleston im Wintergarten auftrat. Eine neue Musikrichtung kam über den Großen Teich und landete bei uns auf der Bühne, der Jazz und Swing.

Männer 1020er Jahre in Berlin

Die 1920er Jahre gelten als Blütezeit für deutsche Kunst und Kultur, sie erlebten einen bisher unbekannten Aufschwung. Lesben und Homosexuelle sind auf dem Kurfürstendamm keine Seltenheit. Viele lesbische und homosexuelle Clubs füllen sich im Laufe des Abends, eins der bekanntesten Club ist das verruchte Eldorado. Berlin ist im Ausland als Stadt der Sünde bekannt, welches reichlich Touristen anzieht. Die Gesellschaft aus Männern und Frauen erwarten eine ausschweifende Zeit. Vergnügungssucht und ein ganz besonderes Lebensgefühl, das waren die Zwanzigerjahre in Berlin.

Das Ende der goldenen zwanziger Jahre startet mit dem Crash an der New Yorker Börse im Oktober 1929. Eine Weltwirtschaftskrise steht bevor. Alle Zeitungen berichten über den schwarzen Freitag. Die Weltwirtschaftskrise mit ungeahnten Ausmaß beginnt. Die Weimarer Republik ist am meisten davon betroffen. Armut und Arbeitslosigkeit verbreiten sich in Windeseile. 1929 beginnt der Aufstieg der Nationalsozialisten. Die goldenen Jahre der Freiheiten ist vorbei. Der Staat ist hoch verschuldet. Die Banken brechen zusammen. Millionen verlieren im Jahr 1929 ihren Job. Obdachlosigkeit und Hunger gehört nun zum Alltag. Viele junge Menschen stehen plötzlich wortwörtlich auf der Straße. Die deutsche Politik spaltet sich. Der Untergang der Weimarer Republik ist vorprogrammiert.

Babylon Berlin, eine der teuersten Serien im deutschen Fernsehen erzählt die 20er Jahre in Berlin. Aufwendig vom Regisseur Tom Tykwer inszeniert. Die Metropole Berlin wird in dieser Serien wieder lebendig.